Harburger Schlossinsel
Schloss HH-Harburg Anno 1960.
Einst auf der Schoßinsel, die Harburg stand.--...--Es gab einmal eine Burg an der Elbe,mit gar vielen Zinnen und Türmchen,mit ebenso vielen Sälen und Fenster,indem der Herzog von Har-Burg an derElbe mit seinen zwei Söhnen residierte.Nun ergab es sich, dass eine sehr schöneund attraktive Prinzessin in der Burg, zuBesuch weilte. Sie bemerkte alsbald, dassdie Söhne vom Herzog, ihr mehr als zugetanwaren. Das gefiel ihr so sehr gut, dass sie malden Jüngeren und dann wieder zum Älterenhin, überaus gar hübsche
Augen machte. Siespielte so gern mit dem Feuer, das machte sierassiger, feuriger, glühender, begehrenswerter.So kam es auch dazu, dass beide Söhne vomHerzog, von der Prinzessin so angetan waren,dass sie sich mit ihr sodann vermählen wollten.Das brachte sie nun wirklich in Konflikt und sieentschied sich letztlich für den jüngeren Prinzen.Doch sie hatte am Becher der Zwietracht genippt,und ihre stets hochmütigen Reize voll ausgespielt.So kam es, wie es kommen musste, der ältere Prinz,vor Enttäuschung rasend, wütend, entsetzt, in Rage;alsdann sein jüngerer Bruder zumal zur jährlichenJagt aufgebrochen, befahl er gedungene Strauchdiebedie für ihm Abtrünnige, in einer äußeren Turmkammerdort lebendig und für niemanden zugängig, einzumauern.So suchte der junge Prinz nach seiner Heimkehr, nochso sehr lange Zeit nach seiner Prinzessin, doch sie bliebverschwunden und aus großer Trauer heraus, zog er indie weite Welt hinaus. Doch der ältere Bruder verbliebauf die Burg, bis zu seinem Lebensende, ohne jemals dieTurmkammer von der Prinzessin je geöffnet gar zu haben.So ergab es sich, das die so wunderschöne, aber zuvorhochmütige Prinzessin, nach ihrem Hungertod im Turm,keine Ruhe finden kann. Von fortan, so die alte Sage, sosehe man wohl, am Himmel, über der heutigen HH- HarburgerSchlossinsel, an stets stürmischen Tagen, wenn Wolkenfetzenüber den Himmel jagen, man gar vor Schreck beim Windstoß,unverhofft mal himmelwärts schaut, eine so wolkenumwogene,gar neblig-weißgraue, so fast durchsichtige, bleiche Fee huschen.Wohl als Mahnung und Erinnerung an der einst so rassigen, wie auch wunderschönen Prinzessin, die mit ihren
Reizen überschwänglich bei beiden Prinzen sich
einschmeichelte und ihre Gefahr dabei nicht erkannte.---….---….. ich saß am Elbesaum und träumte vor mich hin,da erschien vor meinen geistigen Auge,die Elbfee und trug mir die Sage in den Sinn.---….---
Hamburger Kuddelgruß.